Klimaschutz: Die Herausforderungen für Unternehmen wachsen

13. September 2021

Bei der UN-Klimakonferenz „COP26“ trafen sich zuletzt rund 25.000 Personen im schottischen Glasgow. Ob die Beschlüsse ausreichen, um das wichtige 1,5-Grad-Ziel zur Begrenzung der globalen Erwärmung zu erreichen, ist nicht klar. Unternehmen können eigene Wege gehen, um das Klima zu schützen und echte Nachhaltigkeit herzustellen.

Es war mediales und politisches Großereignis im Herbst: Die UN-Klimakonferenz „COP26“, die vom 31. Oktober bis 12. November 2021 im schottischen Glasgow stattfand, war die 26. jährlich stattfindende Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimarahmenkonvention. „COP“ steht für „United Nations Framework Convention on Climate Change“ („26th Conference of the Parties“). An der COP26 nahmen rund 200 Länder und ca. 25.000 Personen teil, darunter hochrangige Staatschefs.

Ziel: Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad begrenzen

Bei den Vereinten Nationen wurden die herausragenden Ziele der COP26 wie folgt definiert:

Bis Mitte des Jahrhunderts den globalen Netto-Nullpunkt erreichen und das 1,5 Grad-Ziel in Reichweite halten

Anpassung zum Schutz von Gemeinschaften und natürlichen Lebensräumen
Mobilisierung von Finanzmitteln
Zusammenarbeit bei der Umsetzung
Bei der Bundeszentrale für politische Bildung heißt es zum 1,5 Grad-Ziel: „In ihrem Abschlusspapier bekennen sich die Staaten weit deutlicher als bislang zu dem Ziel, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Die Weltgemeinschaft erkennt an, dass die Folgen des Klimawandels bei Erreichung des 1,5-Grad-Ziels wesentlich geringer ausfallen würden, als bei einem Anstieg um zwei Grad.“

Staaten haben laut Experten kaum neue Klimaschutzzusagen vorgelegt

Das Problem: Experten kritisieren, dass die Beschlüsse wohl nicht ausreichen werden, um das Klima wirklich zu schützen. Wolfgang Obergassel, Co-Leiter des Forschungsbereichs Internationale Klimapolitik am Wuppertal Institut, beispielsweise sagte in einem Interview mit der Plattform „Watson“: Auf der Konferenz seien von den Staaten kaum neue Klimaschutzzusagen vorgelegt worden. Selbst wenn alle Ankündigungen umgesetzt werden sollten, gebe es 2030 voraussichtlich immer noch doppelt so viele Emissionen, wie eigentlich verursacht werden dürften, um das 1,5 Grad-Ziel noch zu erreichen.

Positiv hebt Wolfgang Obergassel hervor: „Was die Konferenz aber geschafft hat, ist nochmal nachzuschärfen, welchen Grad an Ehrgeiz wir denn brauchen. Die Konferenz hat es geschafft, die letzten Ergebnisse des Weltklimarats IPCC auch im diplomatischen Prozess anzuerkennen. […] Der IPCC hatte festgestellt, dass wenn wir das 1,5 Grad-Limit einhalten wollen, die globalen CO2-Emissionen bis 2030 ungefähr um 45 Prozent im Vergleich zu 2010 reduziert werden müssen und wir bis 2050 sogar auf Netto Null kommen müssen. Die Ziele sind jetzt also deutlich präziser und anspruchsvoller.“

Was Unternehmen jetzt tun können

Natürlich kann die Wirtschaft selbst aktiv werden und mit eigenen Initiativen und Aktivitäten den Klimaschutz vorantreiben. Ein paar Zahlen zur Orientierung: Der gesamte Energiesektor ist mit circa 82,8 Prozent im Jahr 2020 die größte Quelle anthropogener Treibhausgasemissionen gewesen, meldet das Umweltbundesamt. Industrieprozesse waren im Jahr 2020 für 7,9 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich, Ackerbau und Viehzucht für etwa 8,2 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland. Dazu kommen die Belastungen der Mobilität und der privaten Haushalte vor allem durch den Betrieb von Feuerungsanlagen für die Raumwärme- und Warmwasserbereitstellung.

Daher stellt sich die Frage: Wie muss ein Unternehmen heute dringend in den Bereichen Klimaschutz und Nachhaltigkeit zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele handeln? Für einige Unternehmen ist Klimaschutz und Klimamanagement bereits gelebte Praxis. Für die meisten Firmen ist der Einstieg in die Umsetzung einer eigenen Klimastrategie und die Bilanzierung der eigenen Emissionen zukünftig ein wesentlicher Wegbegleiter hin zu einer rechtskonformen und nachhaltig erfolgreichen Wirtschaftsweise. Eines ist anzunehmen: Die Regulierung von Treibhausgas-Emissionen und daraus entstehenden Verpflichtungen für Unternehmen und Organisationen werden künftig zunehmen.

Zielsetzungen und Szenarien in die Geschäftsstrategie integrieren

Zu einer professionellen Aufstellung im Klimamanagement und der korrespondierenden Berichterstattung gehört ein umfassender Prozess von der Datenerhebung und Methodenwahl über die Szenarioanalyse und der Definition von Kennzahlen und Zielen bis hin zur Etablierung von Wegen zu Netto-Null-Emissionen. Wir als Höppner Management & Consulting unterstützen Unternehmen systematisch bei Erfassung, Berichterstattung und Management ihrer Nachhaltigkeitsleistung und erstellen Nachhaltigkeitsberichte gemäß den Kriterien der Global Reporting Initiative (GRI) oder des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). Wir sind der Kompass für die nachhaltige Zielerreichung und priorisieren und integrieren die relevanten Zielsetzungen und Szenarien in die Geschäftsstrategie und nachhaltige Lieferketten.

Das bedeutet: Mit Lösungen aus den Bereichen der CO2- und Klimabilanzierung auf Unternehmens- und Produktebene und einem Einstieg in ein nachhaltiges Screening der eigenen Lieferketten können Unternehmen und Organisationen das eigene Handeln mit einer fundierten Klimastrategie nachhaltig ausrichten. Höppner Management & Consulting berät Unternehmen bei diesen Prozessen durch das Kompetenzteam „Klimaschutz und Nachhaltigkeit“.


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