Höppner Management & Consultant hat nach der Ölhavarie am Ölhafen Ostermoor die Koordination der Einsatzteams und Reinigung der betroffenen Bereiche und Schiffe übernommen sowie die Entsorgung der Abfälle begleitet.
Eine schwere Ölhavarie hat dafür gesorgt, dass der Nord-Ostsee-Kanal (NOK), die weltweit am stärksten frequentierte künstliche Wasserstraße der Welt, für zwei Wochen gesperrt war. Seit 3. Januar ist der NOK wieder für den Schiffverkehr freigegeben. Es sind deutlich mehr als 300.000 Liter Rohöl am Ölhafen Ostermoor wegen eines Pipeline-Lecks ausgelaufen. Laut Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt handelt es sich bei der Situation um den „größten Ölunfall seit über 20 Jahren“, der eine „hochgiftige Gefahr“ für Mensch und Tier dargestellt habe.
Unter der Führung des Havariekommandos, der gemeinsamen Einrichtung des Bundes und der fünf Küstenländer, um bei Unfällen im Bereich der Nord- und Ostsee ein koordiniertes und gemeinsames Unfallmanagement zu gewährleisten, hat Höppner Management & Consultant, eine Beratungsgesellschaft für Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Managementsysteme, gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Trade Waste International die Reinigung der verschmutzten Bereiche übernommen und die Entsorgung der Abfälle und des Reinigungswassers begleitet. Die Experten für Umwelt- und Havariemanagement haben die Ölreste von den freien Wasseroberflächen entfernt und die betroffenen Uferbereichen, Anbauten, Hafeneinrichtungen, Wasserfahrzeuge und den Schleusenbereich von Ölverunreinigungen befreit. Das Unternehmen war mit rund 35 Personen im Einsatz und hat auch die Koordination und Administration der Schadensbekämpfung übernommen.
„Bei der Reinigung kam es vor allem auf eine schnelle Reaktionsfähigkeit und die Koordination der beteiligten Personen und des Materialeinsatzes an. Wir haben an vielen Stellen parallel gearbeitet, um einerseits durch die Havarie verschmutzten Schiffen das Ablegen zu ermöglichen und andererseits Hafenbereiche wieder für den Schiffsverkehr zu öffnen“, sagt Michael Wentler, Geschäftsführer von Höppner Management & Consultant und federführend für die Reinigung verantwortlich. Dazu gehörte auch die Bodensondierung an der Austrittsstelle. Glücklicherweise sei kein Öl ins Grundwasser gelangt, betont Michael Wentler.
Die seit 25 Jahren am Markt tätige Beratungseinheit verfügt über umfangreiche Erfahrungen bei der Bekämpfung von Ölhavarien und anderen maritimen Schadensfällen und arbeitet regelmäßig mit dem Havariekommando zusammen. Eines der Leuchtturmprojekte von Höppner Management & Consultant in den vergangenen Jahren war die Mitarbeit bei der spezifischen Entsorgung und weiteren Behandlung von Überseecontainern mit hochgiftigen Chemikalien in Folge der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut im Sommer 2020. „Havarien sind immer schlimme Ereignisse. Die Situation im Hafen von Beirut hat aber alles übertroffen, was wir bisher an Folgeschäden und Fehlern bei der Lagerung von Gefahrstoffen und Gefahrgütern gesehen haben. Die fach- und stoffgerechte Bergung, Behandlung und Entsorgung von Gefahrstoffen nach Havarien ist eines unserer Spezialgebiete. Wir haben alles dafür getan, im Hafen die fachgerechte Entsorgung aller Gefahrstoffe und Chemikalien in die Wege zu leiten und so unseren Beitrag zur Wiederherstellung einer Normalität für die Bevölkerung vor Ort zu leisten“, sagt Michael Wentler.
–
Bildquelle: © Höppner Management & Consultant GmbH